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Sigrun Wagner und Manfred Schormüller als Ortsvorsitzende der Grünen wiedergewählt

Neuer, erweiterter Vorstand Bündnis90/Die Grünen in Nördlingen

Zur Vorstandswahl traf sich der Nördlinger Ortsverband von Bündnis 90 / Die Grünen am 11. Dezember im JuFa. Die beiden Ortsvorsitzenden, Manfred Schormüller und Sigrun Wagner gaben einen kurzen Überblick über die Ereignisse des letzten Jahres. Sigrun Wagner berichtete von einer beindruckenden Liste von Aktivitäten, die über monatliche Gesprächsangebote wie den Marktratsch an jedem ersten Samstag im Monat im Cafe Krater bis hin zu einzelnen Events reichte. Darunter war zum Beispiel eine öffentliche Diskussionsveranstaltung zur Riesbahn mit Bundes- und Landtagsabgeordneten der Grünen und mehrere Besichtigungen und Ausflüge, zum Beispiel zu einem Solarhaus in Herkheim, einer Biogasanlage in Reimlingen und dem Nördlinger Stiftungswald. 

Manfred Schormüller erinnerte auch an die Workshops, bei denen der Ortsverband sich einige Themen gegeben hat. Dazu gehörten die Wärmeversorgung in Nördlingen, Bäume in der Stadt, Themen rund um Solarenergie in der Innenstadt sowie die verkehrlichen Aspekte -  ÖPNV, Car- und Bikesharing, Verkehr in der Altstadt und das Radwegekonzept. Damit erinnerte er sich und die Runde an das ambitionierte Programm, das sich die alten und neuen Vorsitzenden gegeben hatten. 

Denn im weiteren Verlauf der Sitzung wurden Sprecherin Sigrun Wagner und Sprecher Manfred Schormüller im Amt bestätigt. Als Schriftführer wurde Fabian Arndt gewählt. Helga Egetenmeyer, Swetlana Arndt und Jürgen Schmidt stehen dem neuen Vorstand nun als Beisitzer und Beisitzerinnen zur Seite. Damit hat der OV Nördlingen von Bündnis 90 / Die Grünen für die nächsten zwei Jahre ein schlagkräftiges Führungsteam, das sie mit viel Energie durch die anstehenden Wahlkämpfe führen wird.  

Gerade für den Kommunalwahlkampf ermutigt die neue Vorstandschaft auch die grün interessierten Nördlinger Bürgerinnen und Bürger, sich mit dem Wahlkampfkoordinator Reinhard Neff in Verbindung zu setzen. Gerade engagierte Frauen werden gesucht. In Anbetracht der kürzlichen Eintritte werden die Plätze auf der Liste aber zunehmend knapp. 

Die nächsten Termine, bei denen jede und jeder den neuen Vorstand treffen kann, sind der Marktratsch am 4.1.2025 um 10 Uhr im Cafe Krater, mit dem Direktkandidaten für den Wahlkreis Adrian Lund aus Donauwörth. Zum nächsten regelmäßigen Treffen trifft sich der Ortsverband am 7.1.2025 um 19:30 Uhr im Sixenbräustüble. 

 

12.12.2024, Manfred Schormüller

Wärmeplanung für Nördlingen – eine neue Perspektive?

Wohin geht die Reise mit der Wärmeversorgung in Nördlingen?

Um über diese Frage zu diskutieren, hat der Sprecher der Grünen des Ortsverbands Nördlingen, Manfred Schormüller, den Klimaschutzmanager der Stadt Nördlingen, Holger Biller, zu einem OV-Treffen eingeladen. Holger Biller legte zunächst dar, dass wir mit einer Situation konfrontiert sind, in der die Erdbevölkerung pro Jahr das 1,7-fache der Ressourcen unserer Erde verbraucht und dies zu spürbaren Auswirkungen führt. Die Versammlung war sich einig, dass es daher gilt, die gesteckten Klimaziele zu erreichen, aber dabei für die Bürgerinnen und Bürger auf wirtschaftliche Lösungen zu achten.

Ein wichtiger Baustein dazu ist nach Meinung des Referenten die kommunale Wärmeplanung. Die Erarbeitung einer solchen Wärmeplanung für die Stadt Nördlingen wird bis 2028 gesetzlich gefordert. Holger Biller berichtete, dass diese Planung erfreulicherweise schon im Januar 2025 gestartet wird. Bereits ein Jahr später sollen schon Konzepte vorliegen, die dann in die zukünftige Ausführungsplanung einfließen, und, viel wichtiger: den Bürgerinnen und Bürgern klar Auskunft darüber geben, welche Art der regenerativen Wärmeversorgung in ihrem Gebiet die bevorzugte und eine langfristig verfügbare Alternative ist.

Weiter führte der Referent aus, dass die Wärmeplanung damit eine Chance für die Bürgerinnen und Bürger ist, die bezogen auf ihre Wohnlage, wirtschaftliche und nachhaltige Lösungsvorschläge für ihre Wärmeversorgung bekommen. Betrachtet werden dabei alle Möglichkeiten, wie z. B. Nahwärmenetze, Geothermie, Wärmepumpen, und viele mehr, in Form von individuellen und auch gemeinschaftlichen Lösungen. 

Die Versammlung diskutierte angeregt über dieses Vorgehen. Eine wesentliche Erkenntnis war auch, dass Klimaschutzmanagement natürlich mehr als Wärme und Energie ist, nämlich auch Verkehrskonzepte, Stadtbegrünung, Hochwasserschutz und vieles mehr. Von diesen Themen sieht sich der Klimaschutzmanager Holger Biller genauso herausgefordert wie die Grünen in Nördlingen, so dass ganz sicher weitere Veranstaltungen und Diskussionen folgen werden.
 

 

05.12.2024, Manfred Schormüller

OV Nördlingen der Grünen spricht sich für aufkommensneutrale Grundsteuerbemessungssätze aus

Am Montag traf sich der Ortsverband Nördlingen der Grünen zu einer Aussprache. Neben der Situation auf Bundesebene wurde auch die aktuellen Themen aus dem Stadtrat diskutiert. 

Zur in der Zeitung ausgetragenen Diskussion um die Fahrradbügel stellten grüne Mitglieder der Fraktion fest, dass die CSU wohl bereits eindeutig in den Wahlkampfmodus übergegangen sei. 

Zum Thema Grundsteuerhebesätze bestanden in der Stadtratssitzung mehrere Vorschläge. Der Stadtrat hatte sich mehrheitlich für ein aufkommensneutrales Niveau in der Grundsteuer ausgesprochen. Der grüne Stadtrat Wolfgang Goschenhofer erläuterte dazu, dass die CSU zwar versucht habe, sich medienwirksam für einen niedrigeren Hebesatz für Grundbesitzer einzusetzen, pro Grundstück bedeute das allerdings nur den Wert einer Pizza pro Jahr. Mitglieder des OV wiesen darauf hin, dass die wichtigste Anforderung aus der Bürgerumfrage gewesen sei, dass die Stadt auf soliden Finanzen stehen solle. 

Stadtrat Koukol berichtete von der jährlichen Waldbegehung im Stadt- und Stiftungswald. Der Wald habe in diesem Jahr stärker als sonst unter Pilzbefall gelitten, aber weniger als erwartet unter dem Borkenkäfer. Die Anwesenden bedauerten, dass das Thema Windkraft an dieser Stelle nicht diskutiert worden sei. 

Die wenigen Bäume in der fertiggestellten Münzgasse führten zu Kopfschütteln. Ob die Baumpflanzungen in der Drehersgasse zugunsten von mehr Stadtgrün ausfallen würden, konnte nicht in der Sitzung beantwortet werden sondern soll durch eine Nachfrage bei der Stadtverwaltung aufgeklärt werden. 

Ortsverbandsvorsitzende Sigrun Wagner wies noch auf die Mahnwache zum Internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen am 25.11. um 16:30 Uhr bei der orangen Bank in der Fußgängerzone hin. Weiterhin lädt der Ortsverband alle Interessierten zu seiner jährlichen Wanderung am 19. Januar 2025 ein, und zum Glühweintrinken am Weihnachtsmarkt am 23. Dezember 2024. Alle Bürger sind aufgerufen bei der Bürgerversammlung am kommenden Donnerstag teilzunehmen. 

Waldbegehung im Stiftungswald Nördlingen

Zu einer Waldführung im Stiftungswald Nördlingen hatte der Ortsverband der Nördlinger Bündnis 90/Die Grünen Interessierte und MitgliederInnen eingeladen. Unter fachkundiger Leitung von Revierförster Horst Ferner wurden den TeilnehmerInnen an mehreren Standorten die verschiedenen Faktoren und Problemstellungen veranschaulicht, mit denen unser Wald in diesen Jahrzehnten zu kämpfen hat. 

Unser Wald ist Lebensraum der Fauna, Erholungsort für den Mensch, soll Holzertrag abwerfen, ist enorm wichtig für die Bindung von CO2 und soll daneben eine hohe Biodiversität aufweisen. Ist all dies unter einen Hut zu bringen? 

Dass wir in 30 Jahren von anderen klimatischen Verhältnissen auszugehen haben und in unseren Breiten eher ein Klima wie jetzt in Südfrankreich herrschen wird, ist Fakt, so Horst Ferner. Doch wie kann sich ein Wald anpassen? Liegt die Lösung in der Suche nach trockenheitstoleranteren Baumarten? Im letzten Jahr war auch in Waldgebieten bis in 2,5 m Tiefe regelrechte Dürre festzustellen. Doch Baumarten, die in wärmeren Vegetationszonen gut gedeihen, werden voraussichtlich unsere Spätfröste, mit denen auch in Zukunft zu rechnen ist, nicht überstehen. Möglicherweise sind eher einige einheimische Baumarten, wie Buche, Tanne, Eibe oder Eiche, durchaus in der Lage, den zukünftigen Anforderungen zu genügen. Ältere Bäume sind kaum in der Lage, sich an trockenere Sommer anzupassen; jedoch wird in Fachkreisen vermutet, dass z.B. jüngere Buchen oder kommende Generationen sich besser adaptieren können.

„Altlasten“ wie Fichten-Monokulturen findet man im Stiftungswald ebenfalls noch. Auch dafür muss die Forstwirtschaft Lösungen finden, denn aus dem Waldboden, der über Jahrzehnte mit Monokultur bewirtschaftet wurde, lässt sich nicht von heute auf morgen ein gesunder Mischwald ziehen. Der Borkenkäfer, von dem es früher nur eine Käfergeneration pro Jahr gab, profitiert von den trockneren Sommern und bringt es mittlerweile auf 2-3 Generationen pro Jahr, sehr zum Leidwesen der Forstwirtschaft. 

Die Zukunft wird immer mehr Wetterextreme bringen – extreme Trockenheit über Wochen, hohe Niederschlagsmengen in kurzer Zeit und auch Windextreme. Der bewirtschaftete Wald muss auf diese veränderten Faktoren angepasst werden, um extrem hohe Verluste, wie z.B. durch den Orkan „Wibke“ im Jahr 1990, zu verhindern.  Sehr hohe Bäume mit über 35 m sind einer überaus hohen Windlast ausgesetzt. Der Wald der Zukunft wird möglicherweise nur noch wenige Baumriesen haben, je nach geographischen Gegebenheiten. 

Das Ziel, der gesunde Mischwald, ist nicht nur ein ökologisch wertvoller Lebensraum, sondern auch vielen Herausforderungen der Zukunft gewachsen. Doch eine Artenvielfalt ist nur möglich, wenn auch die Verbissschäden durch Rehwild deutlich zurückgehen. Leider können viele Förster nur dabei zusehen, wie Tannenschösslinge über eine Höhe von einem halben Meter nicht mehr hinauskommen, weil in unseren Wäldern die Wilddichte immer noch zu hoch ist (ein Zeichen dafür ist logischerweise auch der Anstieg der Wildunfälle auf den Straßen der Region). Hier gilt der dringende Appell: Wald vor Wild! Möglicherweise kann in gewissen Maßen auch der Faktor Wolf hier Abhilfe schaffen. Was jedoch auch Konfrontation mit Landwirtschaft und Zivilisation mit sich bringt.

Ob ein Naturwald, der sich möglichst selbst überlassen ist, die bessere Lösung ist, wurde zwischen Horst Ferner und einigen TeilnehmerInnen auch diskutiert. Hier gibt es verschiedene Sichtweisen, was Naturwald bedeutet, und ob eine rentable Bewirtschaftung von „Naturwald“ möglich ist. Dass die CO2 Bindung im sich selbst überlassenen Naturwald nach einer gewissen Zeitspanne stark nachlässt, ist bekannt. Für unsere CO2 Bilanz sind Waldbewirtschaftung und Verwendung von Bauholz (das ansonsten importiert werden müsste) nicht zu unterschätzen.

Der Wald als Standort für Windräder ist im Ries seit langem ein Thema. Hier wünscht man sich deutliche Zeichen und Pragmatismus in der Umsetzung. Der Flächenverlust für den Bau eines Windrades ist nach Inbetriebnahme relativ gering einzuschätzen – darin waren sich Stadtrat Wolfgang Goschenhofer und Horst Ferner einig.

Als Fazit haben die TeilnehmerInnen dieser höchst spannenden Waldbegehung, für die wir uns bei Herrn Ferner sehr herzlich bedanken, auf jeden Fall die Erkenntnis mitgenommen, dass es hier nicht DIE einfache Lösung gibt. Waldwirtschaft ist eine sehr langwierige Angelegenheit und braucht Umsicht und Weitsicht. Auch wenn unser Stiftungswald schwarze Zahlen schreiben muss und Wirtschaftswald nicht überall den perfekten Naturschutz für alle Arten liefern kann, so wird doch versucht, auch ökologisch wichtige Waldstrukturen und unterschiedliche Habitate zu erhalten. Niemand bezweifelt ernsthaft den ökologischen Wert von unbewirtschafteten Waldflächen, aber es wurde uns hier in unserem Wald deutlich gemacht, dass auch der Wirtschaftswald ein hochwertiger Lebensraum sein kann.

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