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05.06.10 –
Am vergangenen Dienstag haben wir zusammen mit dem Verein "Forum gegen das Zwischenlager und für eine verantwortliche Energiepolitik" vor dem CSU-Büro in Donauwörth gegen die Atomkraft demonstriert. Damit wollten wir den CSU-Abgeordneten Ulrich Lange daran erinnern, dass er als Abgeordneter des Deutschen Bundestags und Atomkraft-Befürworter die Verantwortung für das Atommülldesaster und für die Nichtberücksichtigung der Kinder, die durch das AKW Krebs bekommen, trägt.
Folgender Brief wurde von Raimund Kamm im Namen des Vereins vor der Zentrale verlesen:
Offener Brief an die zwei Bundestagsabgeordneten:
Ulrich Lange MdB, Donauwörth
Dr. Georg Nüßlein MdB, Günzburg
Enkeltauglich entscheiden!
Sehr geehrte Abgeordnete,
wir sind empört, dass von Ihrer Fraktion offenbar geplant wird, in den kommenden Wochen sogar eine Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke zu beschließen. Soll damit den Deutschen die Freude an der Fußballweltmeisterschaft verdorben werden?
Tag für Tag wird, wenn die Gundremminger Atomreaktoren laufen, in jedem der zwei Blöcke rund 70 Kilogramm tödlich strahlender Atommüll erzeugt. Seit Inbetriebnahme des Gundremminger AKW im Jahre 1966 zusammen rund 1.400.000 Kilo. Genaue Zahlen verschweigt der Verursacher RWE. Sie als Abgeordnete unserer Region müssten diese Zahlen eigentlich wissen - oder endlich erfragen und veröffentlichen!
Noch kein Kilo ist entsorgt - alles nur zwischengelagert. Dieser tödlich strahlende Atommüll muss für die unvorstellbare Zeit von 1 Million Jahre sicher eingeschlossen werden.
Wir sind fassungslos, dass trotzdem die Atomkraftwerke immer noch laufen. Eindringlich appellieren wir an Sie: Sagen Sie den Menschen die Wahrheit über das ungelöste Atommüllproblem! Denken Sie an die Erde, wie Sie unsere Enkel in 50 Jahren und deren Enkel in 100 Jahren haben möchten und beenden Sie schnellst möglich die Erzeugung des unsere Lebensgrundlagen vergiftenden Todesmülls!
Kinderkrebs
Und noch etwas: Ende 2007 wurde die gerade auch von uns Umwelt- und GesundheitsschützerInnen um das AKW Gundremmingen seit den 1990er Jahren geforderte Kinderkrebsstudie veröffentlicht. Statistisch signifikant zeigt sie: Im Umkreis von fünf Kilometern um die deutschen AKW erkranken doppelt so viele Kleinkinder an Krebs, speziell Leukämie. Auch noch in einem 50 Kilometer Umkreis zeigt sich, dass je näher Kinder am AKW wohnen, desto größer ist ihr Risiko an Krebs zu erkranken. Bis heute haben Sie Politiker immer noch nicht aufgeklärt, wie die AKW die Kinder krank machen. Anfang der 2000er Jahre und dann nach Erscheinen der Kinderkrebsstudie hatten Sie, die verantwortlichen Politiker im Bundes- und im Landtag, eine baldige Klärung versprochen.
Sorgen Sie dafür, dass endlich die AKW in Deutschland abgeschalten werden, dass wir mit Energieeffizienz und Erneuerbaren Energien ernst machen. Im Jahr 2020 können und wollen wir die Hälfte unseres Stroms aus Erneuerbaren Energien erzeugen.
Sorgen Sie auch dafür, dass wir in Deutschland in einem demokratischen Verfahren den nach wissenschaftlichen Kriterien best geeigneten Ort für ein unterirdisches Endlager suchen und festlegen!
Mit umweltfreundlichen Grüßen!
Ulrike Brenner Monika Hitzler Thomas Feller Raimund Kamm
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