Renaissance der Atomkraft? - Interessante Wahrheiten!

Frank Kienle, Pastoralreferent aus dem Landkreis Dillingen, und Fachmann für die Entsorgungsproblematik der Atomenergienutzung, erklärte gestern Abend in Donauwörth im Cafe "Ubuntu" einem interessierten Zuhörerkreis warum es keine Renaissance der Atom

12.05.09 –

Kienle wiederlegte die in letzter Zeit in den Medien geäußerten Aussagen der Energieunternehmen über eine Neuauflage des Atomenergiebooms mit harten Fakten und Zahlen. Vielfach stammten diese aus eigenen Dokumenten der Energieunternehmen. So sind zwar zur Zeit weltweit 44 neue Kraftwerke geplant oder im Bau, viele davon aber schon seit über 20 Jahren. Spitzenreiter ist ein Kraftwerksbau in den USA mit 37 Jahren Bauzeit.

Auch gibt es, so Kienle, keine vernünftigen Gründe für einen Neubau von Atomkraftwerken. Auch nicht wegen des Klimaschutzes. Würden sofort 100 Braunkohlekraftwerke durch 100 neue Atomkraftwerke ersetzt, ergäbe sich weltweit eine CO2 Reduktion von ganzen 2,6% und das bei einem CO2 Anstieg von 33% in den letzten 15 Jahren.

Das größte Problem ist jedoch die ungelöste Entsorgungsfrage. Kienle selbst konnte sich 2006 bei einem Besuch des möglichen Endlagers Gorleben und der Schachtanlage Asse von den fragwürdigen Zuständen dort überzeugen. Zum Beispiel haben die für die Endlagerung vorgesehenen Behälter eine Garantie von 300 Jahren, bei einer Halbwertszeit von 24000 Jahren bei Plutonium 239!

Zum Abschluss bedankte sich Kreisvorsitzender und Bundestagskandidat Albert Riedelheimer bei Frank Kienle für die Ausführungen, sowie bei Kreis- und Stadträtin Marianne Ach für die gute Organisation. Er bekräftigte nochmal, dass es bei der kommenden Bundestagswahl auch darum geht, dass der Austieg aus der Atomkraft bestehen bleibt.

Von: Michael Adam

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