Kreisgrüne fordern ein Ende der geplanten Service GmbH

Nach der monatelangen Diskussion über die Einführung von sogenannten Haustarifen in den im gemeinsamen Kommunalunternehmen (gKU) zusammengeschlossenen Krankenhäusern und Seniorenheimen des Landkreises unter dem verharmlosenden Namen Service GmbH hat de

21.11.09 –

Während bisher Einsparungen durch die Servicegesellschaft versprochen wurden, ist sie nun plötzlich notwendig, um dem eklatanten Mangel an Assistenzärzten abzuhelfen. Wenn man sie in die Service GmbH ausgliedere, könne man sie außertariflich und damit höher bezahlen. Der Landrat und Verwaltungschef Gerhard Wurm wollen damit einen Anreiz zu schaffen, um die bisherige Unterversorgung zu beenden. Die Kreisgrünen begrüßen es, dass nun endlich der Ärztemangel eingeräumt wird. Zugleich bezeichnen sie es als zynisch, die Assistenzärzte als Alibi für die Einführung von Billiglöhnen für die untersten Lohngruppen in den Bereichen Küche und Reinigung zu benutzen. "Will der Verwaltungschef gut qualifizierte Ärzte halten, braucht er keine Service GmbH und keinen Haustarif. Der Tarifvertrag öffentlicher Dienst (TvöD) bietet die Möglichkeit zu leistungsbezogener Entlohnung", stellt Kreisvorstandssprecher Albert Riedelsheimer fest." Die Kreisgrünen fordern Wurm auf, diesen Weg zu gehen und die Pläne zur Service GmbH fallen zu lassen. "Im Sinne einer optimalen Versorgung der Patientinnen und Patienten sollte der Landkreis sich an die Tariflöhne im öffentlichen Dienst halten, für optimale Arbeitsbedingungen sorgen und in Aus- und Weiterbildung aller Beschäftigten investieren.", forderte Vorstandssprecherin Ursula Kneißl-Eder. "So kann sichergestellt werden, dass weiterhin motiviertes, qualifiziertes und ausreichendes Personal in den Kreiseinrichtungen arbeitet."

Zudem fordern die Kreisgrünen den Verwaltungschef erneut auf, der Öffentlichkeit endlich die letzte Bilanz des gKU vorzulegen.

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