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03.03.09 –
Auch wenn schon alles gesagt scheint, wie es zur weltweiten Finanzkrise kam, so hatte Eduard Belotti doch noch überraschende Fakten für die Zuhörer, unter ihnen u. a. Kreisvorsitzende Bettina Merkl-Zierer, die Kreisräte Marianne Ach und Nico Ach. Anders als in Deutschland gebe es in Amerika "praktisch keine Sparquote". Und damit im Notfall eben auch kein Geld, um Krisen zu überstehen. Die Absicherung der Hausfinanzierung sei in USA ebenfalls ganz anders gehandhabt worden als bei uns. "Sicherheiten wurden meist gar nicht mehr verlangt, die Finanzierung zu 100 Prozent und auf die Wertsteigerung war der Normalfall", so Belotti. Und dann folgte eben das skandalöse Umwandeln der Kredite in Wertpapiere, deren Weiterverkauf und der Zusammenbruch der Schuldner. Er bedauerte, dass keiner dem Beispiel Spanien gefolgt sei, wo der Handel mit den Wertpapieren, durch den die Krise ausgelöst wurde, verboten war.
Doch Belotti war auch nach Bissingen gekommen, um Wege aus der Krise aufzuzeigen. Die aufgeblähte Finanzwirtschaft müsse wieder schrumpfen und die Realwirtschaft, hinter der Werte und Produkte stehen, gestärkt werden. Dazu gehöre sicher, die Banken zu erhalten, die Kredite vergeben. "Und die Geringverdiener brauchen mehr Geld, weil sie es ausgeben", meinte Belotti. Investiert werden sollte in sozial-ökologische Produkte ohne Folgekosten. Belotti nannte als Beispiel erneuerbare Energien, vor allem Windkraft. Wie nah dran die Bürger an der Finanzkrise sind, zeigte sich in der überaus engagierten Diskussion. "Kann man die Geldgier nicht einfach verbieten?", fragte einer der Besucher. Man müsse jetzt die Krise nutzen und in die Zukunft investieren, äußerte Albert Riedelsheimer, Bundestagskandidat der beiden Kreisverbände.
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