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01.10.18 –
Auf Einladung des Ortsverbands Kaisheim der Grünen kamen rund 50 Gäste ins Wirtshaus Thaddäus zu einem Filmabend mit anschließender Diskussion. Marktgemeinderat Hubert Renelt begrüßte die Bayerische Landesvorsitzende der Grünen, Sigi Hagl (Landshut) sowie die Landtagskandidatin Eva Lettenbauer aus Reichertswies. Für die Kaisheimer Grünen, so Renelt, sei nach wie vor die Umsetzung der zwar alten, aber immer noch hochaktuellen Grünenvision von sauberer Luft, reinem Wasser sowie gesunden Böden und Nahrungsmitteln wichtig. Deshalb zeige man heute den Dokumentarfilm "Code of survival", der darlegt, wie eine Landwirtschaft ohne Gentechnik und Gifte für die Ernährung der Erdbevölkerung nicht nur möglich, sondern auch gesünder für Mensch, Tier und Pflanze sei. Zudem habe man in Kaisheim selbst negative Erfahrungen mit Gentechnik gemacht. Ab 1999 wurde auf den Feldern des staatlichen Versuchsguts Neuhof gentechnisch veränderter Mais für rund 10 Jahre zu Versuchszwecken angebaut. Dies führte dazu, dass der heimische Imker Karl Heinz Bablok seine Jahresernte in der Augsburger Müllverbrennungsanlage "entsorgen" musste wegen gentechnisch veränderter Bestandteile im Honig, dessen Verkauf lebensmittelrechtlich nicht erlaubt war.
Zu der dem Film folgenden Diskussionsrunde konnten auch Bgm. Martin Scharr und der Bezirkstagskandidat der Grünen, Albert Riedelsheimer (Donauwörth) begrüßt werden. Die Landesvorsitzende Sigi Hagl erläuterte auf Nachfrage das Artenschutzkonzept der Grünen und forderte Bioessen für alle öffentlichen und staatlich geförderten Einrichtungen wie Schulen, Krankenhäuser, Seniorenheime usw, um dadurch den prozentualen Anteil der Biobauern zu steigern. Auf eine mögliche Koalition mit der CSU angesprochen, betonte sie, dass die Grünen selbstverständlich gesprächsbereit sind, auch wenn das ein schwieriger Prozess werde, übrigens für beide Seiten. Ob dabei ein für die Grünen akzeptables Ergebnis herauskommen wird, müsse sich zeigen. "Je stärker unser Wahlergebnis ist, desto mehr können wir von unseren Zielen umsetzen", so Hagls Fazit.
Eva Lettenbauer will eine Landwirtschaft, die nachhaltig und tiergerecht ist und den Bäuerinnen und Bauern eine gute wirtschaftliche Existenz sichert. Der Druck zu Kostenminimierung durch immer höhere Erträge, immer größere Ställe und mehr Agrarchemie, sei keine zukunftsfähige Strategie. Denn weder Verbraucherinnen und Verbraucher, Bäuerinnen und Bauern noch die Natur haben bisher davon nachhaltig profitiert. "Wir Grüne schaffen Unterstützung für bäuerliche Landwirtschaft, belohnen Naturschutz und wollen eine Reform der europäischen Agrarförderung.", so Lettenbauer.
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