Energiegespraech bei der BENC - KG in Mertingen.

Vor kurzem besuchten Mitglieder von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und 50 + aktiv Paul Schweihofer, Inhaber der BENC-KG in Mertingen.

10.10.11 –

Die BENC-KG produziert seit über zehn Jahren Strom und Wärme aus Biomasse für unsere Region. Dazu werden beispielsweise kommunale Bioabfälle aus der braunen Tonne und Molkereiabfälle vergärt.

Für die BENC-KG ist es Prinzip, dass die Biomasse auf kurzen Wegen der Verwertung zugeführt wird.

Im Gespräch äußerte Paul Schweihofer sein Bedauern darüber, dass seine Arbeit erschwert werde; denn der Hauptanteil der regionalen Bioabfälle geht an eine Bietergemeinschaft im Landkreis Ansbach.

Diese Betriebe liegen ca. 80 - 100 km von den Umladeplaetzen des AWV - Nordschwaben entfernt, also viel weiter als die BENC KG.

Der Ablauf nach jetziger Auftragslage stellt sich wie folgt dar: der Bioabfall wird im Bereich des AWV - Nordschwaben ca. 30 km auf die Umladeplätze gefahren, abgeladen, dann wieder aufgeladen und ca. 100 km zum Kompostierbetrieb gefahren. Dort Abladen, Aufbereitung der Biomasse, dann erneutes Aufladen und weiterer Transport über ca. 20 km zur Vergärung. Insgesamt wird die Biomasse ca. 150 km transportiert, bevor die gewünschte energetische Verwertung stattfindet.


Die Gesprächsteilnehmer halten diesen "Biomasse-Tourismus" in den Landkreis Ansbach für einen umweltpolitischen Skandal. Niemals kann dieser Aufwand das wirtschaftlichste Verfahren sein, wie vom AWV behauptet.

Im Gespräch wurde gefordert, dass die zuständigen Entscheidungsträger in Zukunft nicht mehr nur das billigste Angebot der Abfallverwertung auswählen, sondern eher mittelständische Unternehmen aus der Region beauftragen, die von den Umschlagplätzen des AWV bedeutend kürzere Wege zurückzulegen haben.

Mit dem jetzigen Verfahren sparen die Landkreise Dillingen/Donau und Donau-Ries ökologisch fragwürdig am falschen Ende.

Ein weiterer Schwerpunkt des Gesprächs war die Absicht des AWV ca. 5 Mio. € Steuergelder in die Neuerrichtung von Grüngutsammelstellen und Kompostiereinrichtungen zu investieren. Eine energetische Verwertung des Grüngutes sei nicht vorgesehen, ökologisch eine Fehlentscheidung.

 

Sabine Thieme und Thomas Gehrke

 

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