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03.03.14 –
eim Bahn-Symposium "Bahnreaktivierung" am 28.Februar 2014 wurden Möglichkeiten aufgezeigt, die Bahnstrecken von Nördlingen zum einen über Oettingen nach Gunzenhausen und zum anderen nach Dinkelsbühl zu reaktivieren.
Grünen-Ortsprecher Rudi Koukol eröffnete die Veranstaltung zusammen mit dem Organisator Gerd Böhnlein. Stadtrat Wolfgang Goschenhofer leitete die Diskussionsrunde
Albrecht Röttger als Referent und Leiter des Arbeitskreises "Bahn-Reaktivierung" referierte sehr fundiert darüber, wie die Messlatte zum Dauerbetrieb mit 1000 Personenkilometer je km Fahrstrecke erreicht werden kann.
Ein hochkarätig mit Fachexperten besetztes Teilnehmerfeld aus der Vertretern der BayerBahn GmbH mit dem Geschäftsführer Andreas Braun, der Ilztalbahn mit Geschäftsführer Prof.Dr.Schempf, von ProBahn mit Jörg Schäfer und Politikern wie MdL Markus Ganserer, Grünen-Landratskandidat Albert Riedelsheimer, mit dem stellvertretenden Landrat Peter Schiele und aus Nördlingen mit Oberbürgermeister Hermann Faul, Oettingen mit Bürgermeister Matti Müller und SPD-Fraktionsvorsitzende Ursula Straka, aus Dinkelsbühl mit Grünen-Stadtrat Gerhard Zitzmann, Wassertrüdingen mit SPD-Bürgemeisterkandidat Thomas Müller und Gunzenhausen mit Hermann Meier bereicherten mit ihren Beiträgen und Fachkenntnissen das Symposium.
Wolfgang Goschenhofer fasste das Ergebnis des Symposiums folgendermaßen zusammen:
1. Die politischen Kräfte sind sich einig, dass eine Bahnreaktivierung beider Strecken positive strukturpolitische Impulse auf die gesamte Region des nördlichen Landkreises bis in die Frankenregion zur Folge hat und zeitnah angestrebt werden muss.
2. Die Infrastruktur der Bahnstrecken ist, aufgrund der Instandhaltungsmaßnahmen für die Nutzung durch die BayernBahn GmbH, in einm betriebsfähigen Zustand.
3. Die Voraussetzungen für den Dauerbetrieb mit 1000 Personenkilometer je gefahrenem Kilometer sind durch die Beauftragung eines modifzierten Gutachtens mit einer Fahrgastpotentialanalyse und deutlich verbesserten Vorgaben zu schaffen.
Die Baukosten sind für einen Probebetrieb, dessen Anforderungen zuvor klar definiert werden (z.B.zwischen 500 und 800 Personenkilometer je Kilometer Fahrstrecke) zu ermitteln und die Finanzierungs- bzw.Zuschusssituation ist zu klären.
4. Prof.Dr.Schempf, in seiner Funktionen als Geschäftsführer der Ilztalbahn, die aus einer Bürgerbewegung im Bayerischen Wald parteiübergreifend entstanden ist und stark steigenen Zuspruch hat, wies darauf hin, dass das Fahrgastpotential zwischen "Muss- und Kann-Nutzern" unterscheidet. Wichtig sei es genügend Anreize für die Gruppe der "Kann-Nutzer" zu schaffen.
5. In der aktuellen Situation ist der am meisten versprechende Ansatz, im Kreistag fraktionsübergreifend einen möglichst einstimmigen Beschluss für einen Probebetrieb für die Gesamtstrecke Nördlingen bis Gunzenhausen zu fassen und damit ans Bayerische Innenministerium heranzutreten. Im Vergleich zu einem sofortigen Dauerbetrieb sind die technischen Anforderungen und Investitionen für einen Probebetrieb deutlich geringer. Als Beispiel wurden die auf Nördlingen entfallenden Kosten genannt, die lediglich mit ca 42.000 € für die Aufrüstung des Haltepunkts in Dürrenzimmern zu Buche schlagen würden.
Der Pro Bahn-Vertreter Jörg Schäfer und Prof.Dr.Schempf machten deutlich, dass ein Probetrieb relative einfach zu erreichen ist, sofern die politischen Kräfte alle an einem Strang ziehen würden.
6. Die aus dem Landkreis stammenden Bundestagsabgeordneten sind zu beauftragen, die Gelder zur Finanzierung eines Bundes- bzw. Länderanteils sicher zu stellen.
7. Die politischen Vertreter von GRÜNEN und SPD vertraten die Meinung, dass eine Entscheidung im Kreistag bis spätestens September diesen Jahres zu treffen ist.
8. Potential für eine Win-Win-Situation für einen Betreiber der Bahnstrecke wie auch für die Busunternehmer der Region ist vorhanden. Busse agieren z.B.unter anderem in der Zubringerfunktion zu den Haltepunkten.
9. Das Ziel der Bahnreaktvierung mit den positiven Wirkungen auf die Region ist ausschließlich parteiübergreifend zu erreichen.
Der Ortsverband von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN will daher erreichen, dass der Kreistag Donau-Ries einen Antrag - über die Fraktion DIE Soziale Ökologische Fraktion im Kreistag Donau-Ries eingereicht - zu einem Grundsatzbeschluss für einen Probebetrieb auf beiden Bahnstrecken Nördlingen-Gunzenhausen und Nördlingen-Dinkelsbühl verabschiedet und anschließend mit dem bayerischen Innenministerium über die Realisierung verhandelt.
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