Nein zu AKW-Laufzeitverlängerung

Längere Laufzeiten bedeuten auch mehr Atommüll

27.08.10 –

Nördlingen:

Mit Atommüllfässer(Attrappen) und Schutzanzügen protestierten die Grünen am Nördlinger

Wochenmarkt gegen die Pläne der schwarz-gelben Bundesregierung und der Bayerischen

Staatsregierung, den gesetzlich verankerten Ausstieg aus der Atomenergie aufzuweichen.

"Wir Grüne lehnen längere AKW-Laufzeiten entschieden ab", erklärte Andrea Eireiner.

"Gundremmingen muss wie geplant 2016/2017 abgeschaltet werden. Eine Verlängerung bis 2040

wie CSU und FDP es befürworten, ist vehement abzulehnen", betonte Sabine Thieme.

Am Stand wurden kritisch die Alternativen: Erneuerbare Energien, Energieeinsparung und

Energieeffizienz erhöhen, hinterfragt und diskutiert. Innerhalb weniger Stunden haben 230 Bürger

die Unterschriftenaktion "Atomkraft abschalten!" unterzeichnet. Und auch das Infomaterial zu Öko-

strom wurde mit großem Interesse angenommen. Auf der Suche "Wer will unseren Atommüll?"

machten Mitglieder aus dem Raum Günzburg vom Forum: Gemeinsam gegen das Zwischenlager

für eine verantwortliche Energiepolitik, zufällig Halt in Nördlingen. In mehren Gruppen fahren sie

mit der Bahn durch Bayern, führen "Atommüll und Brennstäbe" mit sich und zeigen auf die

Problematik der Atommüllentsorgung. In Gundremmingen ist die Zwischenlagerung bis 2046

genehmigt. Zurzeit sind bereits 25 Castoren mit bestrahlten Brennelementen in einer Lagerhalle

untergestellt.Täglich wird in jedem der zwei Blöcke rund 70 Kilogramm tödlich strahlender

Atommüll erzeugt. Seit Inbetriebnahme des Gundremminger AKW im Jahre 1966 zusammen rund

1.400.000 Kilo. Genaue Zahlen verschweigt der Verursacher RWE. "Noch kein Kilo ist entsorgt -

alles nur zwischengelagert", erklärt Wolf-Dieter Bernert.

Dieser tödlich strahlende Atommüll muss für eine Million Jahre sicher eingeschlossen werden.

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